25.06.2012

Verschiedene Unternehmensgrößen, ähnliche BI-Anforderungen

 

Der Einsatz von Business Intelligence-Lösungen wird auch für die mittelständischen Unternehmen immer wichtiger, ihre Bedürfnisse unterscheiden sich auch noch deutlich von denen größerer Firmen. Dies ermittelte Actinium Consulting in einer Vergleichsstudie. Danach legen mittelständische Betriebe mit weniger als 25 Mio. Euro Jahresumsatz besonders auf schnelle Implementierungen und möglichst umfangreiche Voreinstellungen, größere Unternehmen betonen dagegen stärker die Notwendigkeit einer großen Performance-Stärke und die einfache Skalierbarkeit. Hingegen wird die Frage, wie wichtig technische Lösungen zur Unterstützung unternehmerischer Entscheidungsprozesse im Mittelstand sind, tendenziell identisch beantwortet.

„Die Entscheidungsbedingungen gleichen sich in den verschiedenen Unternehmensgrößen immer mehr an, auch wenn teilweise spezifische Anforderungen bestehen“, urteilt Actinium-Geschäftsführer Klaus Hüttl. „Selbst die Komplexität der Entscheidungsparameter ist mitunter nicht sehr verschiedenen. Dies macht seitens der Business Intelligence-Lösungen bis auf wenige Ausnahmen recht ähnliche Funktionalitäten in beiden untersuchten Unternehmensgrößen notwendig. Die deutlichsten Unterschiede gibt es beim Reporting-Bedarf und Forecasting sowie dem Einsatz von Dashboards und der Balanced Sorecard. Alle anderen typischen BI-Funktionen stoßen in beiden Vergleichsgruppen auf einen relativ ähnlichen Zuspruch.

Allerdings verweist der Consultant darauf, dass seinen Erfahrungen zufolge der Mittelstand sensibel und eher abweisend auf aufwändige Lösungen reagiert. „Wie sich auch in den Ergebnissen der Vergleichserhebung bestätigt, gehören zu seinen Kernanforderungen kurze Projektzeiten und sehr überschaubare Verhältnisse in Betrieb und Benutzung.“ Dies bedeutet, dass sie eine schnelle Implementierung mit wenig Customizing und geringem Schulungsaufwand wünschen, während beispielsweise die größeren Unternehmen sich mehrheitlich gerade gegen zu umfangreiche Voreinstellungen in den BI-Systemen aussprechen.

Sie plädieren auch nicht dafür, dass sie im Rahmen ihrer Business Intelligence-Strategien möglichst unabhängig von einem speziellen technischen Know-how bleiben möchten, wie dies in den kleineren Unternehmen mehrheitlich der Fall ist. Stattdessen legen die größeren Anwender einen höheren Wert auf Lösungen, die nach individuellem Bedarf mitwachsen können und auf der Systemebene eine hohe Leistungsfähigkeit bieten. „Bei allen Detailunterschieden lässt sich dennoch schlussfolgern, dass BI auch im unteren Mittelstand seine Position gefunden hat“, urteilt Hüttl. „Dadurch wird in der Breite eine größere BI-Kultur geschaffen, was der weiteren Verankerung von Business Intelligence-Lösungen in der Praxis der Unternehmen nur dienlich sein kann.“